Warum in Esslingen jetzt ein kleiner Hund im Krankenhaus "arbeitet"

Auf den Hund gekommen: In einer Klinik in Esslingen wird seit einigen Monaten ein Therapiehund zur Behandlung von Patienten eingesetzt – mit Erfolg. Der kleine Pudel Milo ist seit Juli 2018 einen Tag in der Woche auf der Erwachsenenstation für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Dienst.
In einer Pressemitteilung erklärte das Krankenhaus nun, dass das Therapieangebot mit dem Vierbeiner weiter ausgebaut werden soll. Milo, der im Februar 2017 auf die Welt gekommen ist und eine Schulterhöhe von 40 Zentimeter hat, wird unter anderem zur Kontaktaufnahme mit schwer zugänglichen Patienten eingesetzt.
Therapiehunde haben eine „unterstützende Wirkung“, aber therapieren nicht selbst
Der Begriff „Therapiehund“ kann zu Fehlinterpretationen führen. Natürlich leitet nicht der Vierbeiner selbst die Therapie, sondern dient als Unterstützung. So hat der Hund nach Klinikangaben eine „unterstützende Wirkung auf Selbstwertproblematik, Spannungszustände, Aggressionspotenzial, Antrieb und Emotionen“. Auch psychische Krisen könnten dank Einsatzes des Pudels schneller überwunden werden.
Hundeführerin und Ärztin Christiane Kauffmann-Schneider kümmert sich um den Einsatz des Hundes. Wie sie den „Stuttgarter Nachrichten“ erklärte, könnten Hunde die Körpersprache der Menschen lesen. Beim Streicheln des Pudels komme es nachweislich zur Ausschüttung von „Bindungshormomen“ – ein positives Gefühl sowohl für Tier als auch für den Patienten. Der Hund könne dann, gerade bei Menschen mit traumatischen Erfahrungen in Beziehungen zu anderen Menschen, als Brücke dienen.
Therapiehund Milo – sogar für Allergiker geeignet
Selbst für Allergiker ist der Kontakt mit Vierbeiner Milo unproblematisch. Wie das Klinikum erklärt, wird das Fell im Sommer ganz kurz geschoren, im Winter sei es lang und flauschig. Da das Tier aber nicht haart, bräuchten sich Allergiker keine Sorgen zu machen. Trotzdem sei es, so der Chefarzt der Klinik zu den „Stuttgarter Nachrichten“, jedem Patienten freigestellt, ob er Zeit mit dem Hund verbringen möchte.
Quellen: „Stuttgarter Nachrichten“ / Klinikum Esslingen
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