Forscher haben eine neue Methode gegen Haarausfall bei Männern entdeckt

Zuerst verschiebt es sich nach hinten, dann verschwindet es langsam mitten auf dem Kopf: Bis zu 80 Prozent der mitteleuropäischen Männer leiden im Alter unter Haarverlust. Bei manchen geht es bis zur Glatze, anderen bleibt nichts als ein Kranz rund um den Kopf. Dagegen tun können sie kaum etwas, denn der Haarausfall ist vor allem genetisch bedingt. 

Verantwortlich für das lichter werdende Haupthaar ist das Stoffwechselprodukt des männlichen Hormons Testosteron: Dihydrotestosteron, kurz DHT. Je mehr Testosteron in DHT umgewandelt wird, desto schneller beginnt der Haarausfall – wenn ein Mann genetisch dazu veranlagt ist. 

Haarausfall

Das hilft bei lichtem, schütterem Haar

Viele treibt die Vorstellung, eine Glatze zu bekommen, an den Rand der Verzweiflung. Männer, die sich einreden durch das lichter werdende Haar unattraktiv zu werden, können sich nun aber freuen: Amerikanischen Wissenschaftlern ist ein Durchbruch bei der Erforschung des männlichen Haarausfalls gelungen. 

Mit Stammzellen gegen die Glatze 

Forscher des Sanford Burnham Prebys Medical Discovery Institute in San Diego haben eine Methode entwickelt, mit der sie Haare durch die Haut von Mäusen sprießen lassen können. Ihre Studie wurde aktuell in dem Wissenschaftsmagazin „Science Daily“ veröffentlicht. Demnach nutzten die Forscher für ihren Versuch indizierte menschliche pluripotente (noch im Entwicklungsstadium befindliche) Stammzellen. Diese menschlichen Zellen kombinierten sie mit der Hilfe eines künstlichen 3D-Zellträgers mit Zellen in der Haut von Mäusen. Der komplizierte Prozess funktionierte. Den Mäusen wuchs natürlich aussehendes zusätzliches Haar durch die Follikel der Haut. 

Ihre Ergebnisse stellten die Forscher bei dem jährlichen Treffen der internationalen Vereinigung der Stammzellenforschung in Los Angeles vor. „Jetzt haben wir eine widerstandsfähige, kontrollierte Methode gefunden, um natürlich aussehendes Haar zu entwickeln, das durch die Haut wächst – und das, indem wir Zellen verwenden, die endlos im menschlichen Körper vorhanden sind“, sagte Alexey Terskikh, einer der Studienautoren. Die dazu nötigen menschlichen Stammzellen könne man bei einer einfachen Blutabnahme gewinnen.

Die Forscher wollen die gleiche Methode bald auch bei Menschen anwenden. Freiwillige Versuchspersonen gibt es mit Sicherheit genug. 

Quelle: „Science Daily“


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