Corona-Impfung: Experten helfen mit Therapie gegen Spritzen-Phobie

Impfungen sind momentan eines der größten Themen in den Medien – viele können dann nicht hinschauen: Nackte Oberarme, lange Nadeln, Gummihandschuhe. Ihre Spritzen-Phobie hält sie davon ab, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPI) in München bietet nun eine Kurztherapie, die Menschen von ihrer Angst heilen sollen.
Stand der Forschung
Warum Kinder (noch) nicht gegen Corona geimpft werden können
Patienten, die starke Angst vor Spritzen und oft auch vor Blut oder Verletzungen haben, werden von Therapeuten innerhalb von sechs Sitzungen schrittweise an das angstmachende Ereignis herangeführt und damit konfrontiert. Die Betroffenen sehen sich zunächst gemeinsam mit den Behandlern Bilder und schließlich Filme dazu an, bis sie so weit sind, selbst eine Spritze zu erhalten.
"Die Kurzintervention ist sehr wirksam – auch wenn die Angst danach nicht komplett weg ist, sind Impfungen oder andere Interventionen in der Regel gut durchführbar", erklärte Angelika Erhardt vom MPI. Eine Blut-, Spritzen-, oder Verletzungsphobie entwickelt sich meist bereits in der Kindheit und beeinträchtigt die Betroffenen, wenn sie nicht behandelt wird, über die gesamte Lebenspanne hinweg. Die Ängste können so stark sein, dass sie notwendige medizinische Eingriffe oder auch Vorsorgemaßnahmen nur unter sehr hoher Belastung oder gar nicht wahrnehmen.
Spritzen-Phobie häufiger unter Kindern und jungen Erwachsenen
Im Kindes- und jungen Erwachsenenalter ist die Zahl der Menschen mit einer Phobie gegen Spritzen, Blut oder Verletzungen mit circa 20 Prozent hoch. Über die gesamte Lebensspanne beträgt die Rate etwa drei Prozent, weil die Erkrankungshäufigkeit im höheren Alter deutlich absinkt. Informationen zur Behandlung sowie zur Anmeldung finden sich auf der Website.
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